GSSR 1978, R Lana Gogoberidze, B Erlom Akhvlediani, Zaira Akhvlediani, Lana Gogoberidze, K Nugzar Erkomaishvili, M Giya Kancheli, T Vladimer Dolidze, P Georgian-Film, Gosteleradio USSR, Gruziya Film, D Sofiko Chiaureli, Gia Badridze, Sketevan Orakhelashvili, Janri Lolashvili, Salome Kancheli, Levan Abashidze, Kopie Farbe, DCP von 35mm, 94 min, georg. OV mit engl. UT, Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.
Die engagierte Journalistin Sofiko interviewt unterschiedlichste Frauen zu ihren Lebensbedingungen und Wünschen. Der notorische Spagat zwischen Beruf und Familie macht auch ihr zu schaffen. Zu den persönlichen Fragen gehört jedoch nicht zuletzt die nach der Vergangenheit, nach Stalinismus und dem Wie des Weiterlebens.
„Aber gibt es denn in unserer Filmkunst, in der so viele Frauen mit Fachausbildung arbeiten, etwas, das man wenigstens ‚Frauenfilm‘ nennen könnte? Und was könnte das bedeuten? Vielleicht Lana Gogoberidzes Film EINIGE INTERVIEWS ZU PERSÖNLICHEN FRAGEN, in dem das sozial typische, das leicht Erkennbare und mit vielen von uns vergleichbare an Sofiko genauso wesentlich ist wie das Individuelle, das nur sie allein betrifft und durch ihre persönliche Erfahrung begründet ist. Ein Spielfilm mit Dokumentarausschnitten, der formal ein scheinbar objektiver Film ist, der weder Anspruch auf einen inneren Monolog noch auf subjektive Kameraführung erhebt, der sich aber bei genauerer Überprüfung als Selbstbekenntnis herausstellt, als Dialog einer modernen Frau mit der Realität und sich selbst.“ (Maya Turovskaya, Würde oder Das Geheimnis eines Lächelns, 1991)

Abkürzungen | |
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DF | deutsche Fassung |
s/w | schwarz-weiß |
OV | Originalversion |
UT | Untertitel |
+UT | elektronische Live-Untertitelung (unterhalb des Bildes) |
ZT | Zwischentitel |
Länder | |
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AT | Österreich |
BRD | Bundesrepublik Deutschland (historisch) |
BLR | Belarus |
DE | Deutschland |
CAN | Kanada |
DDR | Deutsche Demokratische Republik (historisch) |
EGY | Ägypten |
FR | Frankreich |
GB | Großbritannien |
URY | Uruguay |
BRA | Brasilien |
SWE | Schweden |
UKR | Ukraine |
PL | Polen |
IDN | Indonesien |
PRT | Portugal |
HRV | Kroatien |
ECU | Ecuador |
HUN | Ungarn |
AUS | Australien |
IT | Italien |
MEX | Mexiko |
IND | Indien |
Im Anschluss Gespräch mit der Regisseurin
Lana Gogoberidze wurde am 13. Oktober 1928 in Tiflis geboren. Ihr Werk umfasst 9 Spiel- und 4 Dokumentarfilme und wurde auf zahlreichen europäischen (Cannes, Venedig, Berlinale), asiatischen (Tokyo IFF) und sowjetischen Festivals gezeigt und ausgezeichnet. 1984 war sie Jury-Mitglied der Berlinale. 2015 wurde sie für ihre Beiträge für das Kino mit dem Lifetime Achievement Award des Tiflis und Batumi IFFs ausgezeichnet. Lana ist Mitgründerin der Filmfakultät der Shota Rustaveli Theatre and Film Georgia State University und des National Film Center in Georgien. Zudem übersetzt und rezitiert sie französische, englische, russische und georgische Gedichte. In den 1990er-Jahren engagierte sich Lana in der Politik, 1992 wurde sie georgisches Parlamentsmitglied. Von 1999 bis 2008 fungierte sie als Ständige Vertreterin Georgiens im Europarat und in der UNESCO. Zuletzt stellte Gogoberidze ihren neuen Spielfilm Golden Thread fertig, der im Dezember 2019 auf dem Film Festival Tiflis Premiere feiert.
