BRD 1975 | Regie, Buch: Ingemo Engström | Kamera: Axel Block | Schnitt: Gerhard Theuring | Ton: Andreas Köbner | Aufnahmeleitung: Tilman Taube | Musik: Johann Sebastian Bach | Darsteller*innen: Elisabeth Kreuzer, Hartmut Bitomsky, Harun Farocki, Muriel Theuring, Monique Armand, Despina Papaioannu, Inge Flimm, Marie Bardischewski | Produktion: Ingemo Engström, Gerhard Theuring, Theuring-Engström-Filmproduktion (München) | Farbe | DCP von 16mm | 135 min | dt. OV | Stiftung Deutsche Kinemathek
Kampf um ein Kind soll die Arbeits- und Lebenssituation derjenigen Frauen untersuchen, die eine zusätzliche Arbeit auf sich nehmen, nämlich die Arbeit, ein Kind zu bekommen und es zu erziehen. Es wird die Frage gestellt, wie es möglich sein könnte, ein Kind zu bekommen, ohne dadurch in unerträgliche Abhängigkeit zu geraten; ohne dadurch die Arbeit aufzugeben oder von vornherein darauf verzichten zu müssen, weil die Beziehung zu einer Arbeit für die Existenz einer Frau (nicht nur finanziell, als Lebensmittel, sondern auch als Lebensinhalt und als eine Form der Selbstverwirklichung) wichtig ist; ohne verbannt zu werden in eine scheinbar private Sphäre; und wie diese lebensnotwendigen Interessen der Frau zu vereinbaren sind mit den Anforderungen eines Kindes. Der Film soll auch zeigen und sinnlich evident machen, wie die gegenwärtige Form der Isolierung der Mutter mit ihrem Kind auch den Ansprüchen des Kindes und des Mannes nicht genügt.
Kampf um ein Kind ist ein Film, der erzählt wird aus der Perspektive einer Person, die den Film trägt. Maria Mandelstam, eine junge Ärztin, durchschreitet einen entscheidenden Abschnitt ihres Lebens: die Zeit der Bewusstwerdung. Der Film beginnt mit einer Trennung und – in der Folge – mit einer Situation, die fremd ist und tastend erfahren wird. Maria geht mit ihrem kleinen Kind nach Süddeutschland und arbeitet dort in einer großen Frauenklinik. Sie entdeckt ihr Arbeitsgebiet als einen Ort, an dem gesellschaftliche Erfahrungen über die Situation der Frau gewissermaßen wie in einem Brennpunkt sich abbildet: in der Situation des Ausgeliefertseins. (Ingemo Engström)
Abkürzungen | |
---|---|
DF | deutsche Fassung |
s/w | schwarz-weiß |
OV | Originalversion |
UT | Untertitel |
+UT | elektronische Live-Untertitelung (unterhalb des Bildes) |
ZT | Zwischentitel |
Länder | |
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AT | Österreich |
BRD | Bundesrepublik Deutschland (historisch) |
BLR | Belarus |
DE | Deutschland |
CAN | Kanada |
DDR | Deutsche Demokratische Republik (historisch) |
EGY | Ägypten |
FR | Frankreich |
GB | Großbritannien |
URY | Uruguay |
BRA | Brasilien |
SWE | Schweden |
UKR | Ukraine |
PL | Polen |
IDN | Indonesien |
PRT | Portugal |
HRV | Kroatien |
ECU | Ecuador |
HUN | Ungarn |
AUS | Australien |
IT | Italien |
MEX | Mexiko |
IND | Indien |
GB 1963 | Regie: Joan Littlewood | Kamera: Walter Lassally | s/w | DCP von 16mm | stumm | 3 min | British Film Institute / The Estate of Joan Littlewood
Kinder spielen in einem Londoner Arbeiterviertel: Mal sind Mädchen ganz unter sich, mal Jungs, und einmal ist einer ganz alleine mit seinem Ball im riesigen Innenhof. Das spannendste gemeinsame Spiel scheint aber das mit der Kamera zu sein.
Abkürzungen | |
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DF | deutsche Fassung |
s/w | schwarz-weiß |
OV | Originalversion |
UT | Untertitel |
+UT | elektronische Live-Untertitelung (unterhalb des Bildes) |
ZT | Zwischentitel |
Länder | |
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AT | Österreich |
BRD | Bundesrepublik Deutschland (historisch) |
BLR | Belarus |
DE | Deutschland |
CAN | Kanada |
DDR | Deutsche Demokratische Republik (historisch) |
EGY | Ägypten |
FR | Frankreich |
GB | Großbritannien |
URY | Uruguay |
BRA | Brasilien |
SWE | Schweden |
UKR | Ukraine |
PL | Polen |
IDN | Indonesien |
PRT | Portugal |
HRV | Kroatien |
ECU | Ecuador |
HUN | Ungarn |
AUS | Australien |
IT | Italien |
MEX | Mexiko |
IND | Indien |
Im Anschluss Gespräch mit der Regisseurin Ingemo Engström und der Medizinhistorikerin Barbara Duden
Studium der Psychologie, Medizin und Literaturwissenschaft in Helsinki und Hamburg. Magisterarbeit über die Bildsprache bei Ingeborg Bachmann. Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München 1967-1970. Seit 1974 eigene Filmproduktion (Theuring-Engström Filmproduktion).
Filme u. a.: DARK SPRING (1970), KAMPF UM EIN KIND (1974), ERZÄHLEN (mit H. Farocki, 1975), FLUCHTWEG NACH MARSEILLE (mit G. Theuring, 1977), LETZTE LIEBE (1979), FLUCHT IN DEN NORDEN (1985), NEUER ENGEL. WESTWÄRTS, (R. Gerhard Theuring, 1987, I.E Produzentin), GINEVRA (1992), MRS. KLEIN (1994). Publikationen u.a: "Etwas über Schlussbilder und meine Liebe zum Kontinent" in Filmkritik 3/1976, "Fluchtweg nach Marseille" (mit G. Theuring) Filmkritik 2/1978. "Doppelskizze" über Erzählen mit Harun Farocki, Close up 1998. Gespräche und weitere Materialien in: Renate Möhrmann, Die Frau mit der Kamera (1980), Gespräche mit I.E. in Frauen und Film 22/1979, in epd film 5/1986 etc. Neuere Publikationen: Materialien zu Fluchtweg nach Marseille (Schriftenreihe HaF-Institut 2019), Claire Angelini: „D'autres heritages" in Europe, Mai 2019, Dossier, Übersetzungen und Gespräche in Schwedisch in: walden filmrtidskiift 17/18/2020. Demnächst erscheinen mehrere Filme in der DVD-Reihe edition filmmuseum, München.