IND 1982 | Regie, Produktion: Yugantar | Kamera: Navroze Contractor | Ton: G.V. Somashekhar | s/w | DCP | 25 min | marathi OV mit engl.UT | Arsenal – Institut für Film und Videokunst
Dieser Film dokumentiert eine der größten Arbeiter*innenbewegungen der damaligen Zeit – eine Initialzündung zur Bildung von Gewerkschaften in ganz Indien. Im Geiste der Mobilisierung linker Arbeiter*innen und der Frauenbewegung verbrachte das Yugantar-Kollektiv vier Monate mit Arbeiterinnen einer Tabakfabrik in Nipani, ließ sich von den ausbeuterischen Arbeitsbedingungen erzählen und diskutierte Strategien der gewerkschaftlichen Organisation. Die bis dahin undokumentierten Zustände im Inneren der Fabriken wurden zudem gefilmt. Das Team überließ es den Arbeiterinnen, was, wann und wie dokumentiert werden sollte und entwickelte auf Grundlage ihrer Erzählungen ein loses Skript. Yugantars Bekenntnis zur Komplexität politischer Freundschaft und Solidarität resultierte in einer damals wegweisenden Art des kollaborativen Filmemachens mit groß angelegten Re-Enactments und einem Voice-Over als vielstimmiges Zeugnis. Zum ersten Mal waren Frauen der indischen Arbeiter*innenklasse auf der Leinwand zu sehen, wie sie ihre Stimme gegen die Herrschenden erhoben. Ein kraftvolles Beispiel des feministischen Dritten Kinos. (Nicole Wolf, Forum Expanded, 2019)

Abkürzungen | |
---|---|
DF | deutsche Fassung |
s/w | schwarz-weiß |
OV | Originalversion |
UT | Untertitel |
+UT | elektronische Live-Untertitelung (unterhalb des Bildes) |
ZT | Zwischentitel |
Länder | |
---|---|
AT | Österreich |
BRD | Bundesrepublik Deutschland (historisch) |
BLR | Belarus |
DE | Deutschland |
CAN | Kanada |
DDR | Deutsche Demokratische Republik (historisch) |
EGY | Ägypten |
FR | Frankreich |
GB | Großbritannien |
URY | Uruguay |
BRA | Brasilien |
SWE | Schweden |
UKR | Ukraine |
PL | Polen |
IDN | Indonesien |
PRT | Portugal |
HRV | Kroatien |
ECU | Ecuador |
HUN | Ungarn |
AUS | Australien |
IT | Italien |
MEX | Mexiko |
IND | Indien |
BRD 1975/76 | Regie: Edith Marcello (ehemals Schmidt), David Wittenberg | s/w | 16mm | 67 min | dt. OV | DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Am 10. März 1975 wurde in der westfälischen Kleinstadt Erwitte Arbeitskampfgeschichte geschrieben: Beschäftigte des ansässigen Zementwerkes Seibel & Söhne besetzten angesichts drohender Entlassungen das Werk – es war eine der ersten Betriebsbesetzungen in der Geschichte der BRD. Die Besetzung führte in den folgenden Monaten und Jahren zu einer Prozesslawine, denn bürgerliche Eigentumsrechte wurden in Frage gestellt. Edith Marcello und David Wittenberg dokumentierten diesen Arbeitskampf in enger Zusammenarbeit mit den Beschäftigten und ihren Familien; der Konflikt initiierte eine starke Politisierung der Ehefrauen der Zementwerker, die begannen, ihre traditionellen Rollen zu hinterfragen. Marcello/Wittenberg organisierten mit Mai-Film auch den Verleih des Films, wie auch den ihrer vorherigen beiden Streikfilme DER KAMPF DER LIP-ARBEITER und PIERBURG: IHR KAMPF IST UNSER KAMPF, um Öffentlichkeit und Solidarität zu fördern. Ende 1977 schreiben sie an ihre Freund*innen in Erwitte: „[…] Hoffen wir, ohne uns Illusionen zu machen, dass wir gemeinsam mit vielen anderen bessere Lösungen für die anstehenden schweren Probleme finden und zwar in Verhältnissen, die erst wirklich die Bezeichnung menschlich und frei verdienen.“ (Gaby Babić, 2023)


Abkürzungen | |
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DF | deutsche Fassung |
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ZT | Zwischentitel |
Länder | |
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AT | Österreich |
BRD | Bundesrepublik Deutschland (historisch) |
BLR | Belarus |
DE | Deutschland |
CAN | Kanada |
DDR | Deutsche Demokratische Republik (historisch) |
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UKR | Ukraine |
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