AHORITA FRAMES

DE 2021 | Regie, Kamera, Schnitt: Angelika Levi | Darsteller*innen: Nancy Torres Geoninatti, Talia Ocampo, Carla Lozano, Lisa Riedner, Hadeer El Mahdawy, Teo Peo, Jhonaikel Vielma, Nancy Jancovich, Jorge, Luis Ramirez, Hector Ramirez, Jhehovany Aries | Musik: Udo Moll | Sound Design: Erik Mischijew | Ton: Hadeer El Mahdawy, Lisa Riedner | Kostüm: Nancy Torres Geoninatti | Produktionsleitung: Jan Lemitz | Produktion: Kristina Konrad, Weltfilm | Koproduktion: Angelika Levi, celestefilm | Farbe | DCP | 22 min | engl./span. OV mit engl. UT | Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.

Ahorita Frames ist ein Porträt jener lateinamerikanischen Putzfrauen, die in den Trümmern von 9/11 im Auftrag eines Asbestentsorgers ohne Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis und ohne angemessene Staubschutzmasken ein Jahr lang Aufräumarbeit leisteten. Staub lag über allem und hing in der Luft, wie auch der Geruch von Verwesung: Unfassbares Grauen also, dem sich Angelika Levis Film jedoch über die Bande, fast spielerisch nähert, ohne irgendetwas zu verharmlosen. Ahorita Frames springt hin und her zwischen dokumentarischen Aufnahmen von New York und Reenactments, die Levi mit Migrant*innen auf der anderen Seite der mexikanischen Grenze inszeniert hat. Darin stellen sie Anekdoten aus dem Leben der Putzfrauen nach, die von diesen selbst aus dem Off nacherzählt werden. Eine der Frauen imaginiert sich als Figur in einer Seifenoper, um das Erlebte zu bewältigen, andere flüchten sich in Galgenhumor. Besonders eindrücklich die Szene, als die illegalen Dienstleisterinnen an der Seite anderer „first responders“ geehrt und auf einem Bankett hofiert werden. (Ob die Putzfrauen Anspruch auf den Victim Compensation Fund erheben konnten, der 2019 mit fast zwanzigjähriger Verspätung verabschiedet wurde?) Die zweigleisige Struktur des Films zwischen New York und der mexikanischen Grenze stellt die wechselseitige Bezüglichkeit dieser beiden Orte, die im Akt der Abschiebung abgeschafft wird, wieder her und schlägt zugleich, wie der Titel des Films nahelegt, eine andere, transnationale Rahmung für die Ereignisse und das Nachspiel des 11. September vor. (Nikolaus Perneczky, Perlentaucher. Das Kulturmagazin)

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Abkürzungen
DF deutsche Fassung
s/w schwarz-weiß
OV Originalversion
UT Untertitel
+UT elektronische Live-Untertitelung (unterhalb des Bildes)
ZT Zwischentitel
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BRD Bundesrepublik Deutschland (historisch)
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DE Deutschland
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DDR Deutsche Demokratische Republik (historisch)
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