KASTÉLYOK LAKÓI
DIE SCHLOSSBEWOHNER

HU 1966 | Regie, Buch: Judit Elek | Kamera: István Zöldi | Schnitt: Éva Singer | Musik: Valentin Bakfark | s/w | 35mm | 27 min | ungar. OV mit engl. UT | NFI – National Film Institute Hungary

„1966 machte ich den Dokumentarfilm KASTÉLYOK LAKÓI, über fünf Schlösser in Gödöllő, die ehemals königliche Residenz der Habsburger waren. Als ich dort filmte, war z.B. ein Teil des Gebäudes zu einem Altersheim umfunktioniert worden, ein anderer zu einer russischen Kaserne. Alles war in einem sehr verfallenen Zustand. Heruntergekommene Paläste, in denen z.B. alte, verwirrte Menschen wohnten, die aber eine eigene Meinung über die Welt besaßen und Schicksale zu erzählen hatten. (…) Ein anderes Schloss wurde als Schule betrieben, wo in einem Saal vor den barocken Fresken die Kletterwände für den Turnunterricht aufgestellt waren. Als ich am Ende des Films die etwa siebenjährigen Kinder fragte, wer hier früher gelebt hat, antworteten sie: ‚Die Grafen‘. Und auf meine Frage: ‚Was ist aus ihnen geworden?‘, antworten die Kinder: ‚Sie sind alle vor hundert Jahren gestorben.‘“ (Judit Elek im Gespräch mit Sabine Schöbel, Frauen und Film Nr. 68, 2016)

Content Notes

©NFI – National Film Institute Hungary
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Abkürzungen
DF deutsche Fassung
s/w schwarz-weiß
OV Originalversion
UT Untertitel
+UT elektronische Live-Untertitelung (unterhalb des Bildes)
ZT Zwischentitel
Länder
AT Österreich
BRD Bundesrepublik Deutschland (historisch)
BLR Belarus
DE Deutschland
CAN Kanada
DDR Deutsche Demokratische Republik (historisch)
EGY Ägypten
FR Frankreich
GB Großbritannien
URY Uruguay
BRA Brasilien
SWE Schweden
UKR Ukraine
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SZIGET A SZÁRAZFÖLDÖN
INSEL AUF DEM FESTLAND

HU 1969 | Regie: Judit Elek Buch: Iván Mándy | Kamera: Elemér Ragályi | Musik: Vilmos Körmendi | Darsteller*innen: Manyi Kiss, Éva Almási, István Dégi, Lucy Hamvay, Gyuri Korga, Ági Margitai, István Novák, Erzsi Pásztor | s/w | DCP | 76 min | ungar. OV mit engl. UT | NFI – National Film Institute Hungary

Halb surrealer Spielfilm, halb Dokumentation der prekären Wohnsituation im Budapest der 1960er Jahre. Judit Eleks erster Spielfilm handelt von einer etwas „schrulligen“ alten Dame (Manyi Kiss), die in Pest in einem gründerzeitlichen Mietshaus mit Aufzug und Loggien zum Hof wohnt. Hier lebte schon ihr Vater, ein Kapitän. Umgeben von seinen Möbeln, Bildern und Platten lebt sie in einer anderen, besseren Welt. Ihre Erzählungen sind Erinnerungen an die gemeinsamen Reisen nach Konstantinopel, Madagaskar und zu den „Kalahari Inseln“. Aber auch ihre von Alltagsproblemen geprägte Umwelt hat etwas „Verrücktes“: Der verstorbene Herr Molnár wird von einer großen Gesellschaft auf dem Dach des Hauses beigesetzt, eine Teenagerin spielt immerzu Geige und in der Küche sitzt ein Unbekannter, der nach gefährlichen elektrischen Strömen sucht. Von den Nachbarn gedrängt, ihre stattliche Wohnung doch gegen eine kleinere zu tauschen, begibt sich die alte Dame zum Marx-Platz, auf dem sich unter freiem Himmel eine inoffizielle Wohnungsbörse etabliert hat. Am Ende sitzt sie auf einer abendlichen Terrasse mit Blick in den Garten. Der Wechsel scheint gelungen, der neue Ort ist gut. (Sabine Schöbel, Aufbruch der Autorinnen, 2015)

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In Kooperation mit dem Filmkollektiv Frankfurt im Rahmen der Reihe „Wie lange lebt ein Mensch? Die Filme von Judit Elek“

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