LLOYD WONG, UNFINISHED

CA 2025 | Regie, Buch, Montage: Lesley Loksi Chan | Produktion: Lesley Loksi Chan, Luo Li, Phanuel Antwi, bb house | Farbe | DCP | 29 min | engl. OV mit engl. UT | Verleih: Square Eyes

Anfang der 1990er-Jahre begann der in Toronto lebende Künstler Lloyd Wong eine Videoarbeit, die seine Erfahrungen eines Lebens mit Aids thematisierte. Doch er starb vor Fertigstellung des Werks an einer Aids-bedingten Krankheit. Drei Jahrzehnte lang galt seine Arbeit als verschollen, bis sie in den Queer ArQuives wieder auftauchte. In diesem experimentellen Dokumentarfilm kombiniert Lesley Loksi Chan das Rohmaterial von Lloyd Wong, den sie als Co-Regisseur versteht, mit ihren eigenen Recherchenotizen und reflektiert, was es bedeutet, Bilder queerer Gemeinschaften zu erben, und inwiefern uns filmisches Material einen anderen Menschen nahebringen kann. Lloyd Wong, Unfinished lenkt den Fokus auf die Komplexität des Alltags eines schwulen chinesisch-kanadischen Mannes, der in den 1990er-Jahren mit Aids lebte. Die Wirkmacht der Selbstrepräsentation tritt dabei ebenso deutlich hervor wie die Tragödie der zum Schweigen gebrachten Stimmen – Stimmen, die durch systemische Marginalisierung und die HIV/Aids-Krise ausgelöscht wurden. Der Film erforscht die Bedeutung des Unvollendeten, das hier nicht als Versagen oder Mangel interpretiert wird, sondern das einen Raum öffnet für schwierige Fragen, differenzierte Wahrheiten und den Dialog über kollektive Erinnerung. So wird Lloyd Wong, Unfinished zum Ausdruck der generationsübergreifenden Zeug*innenschaft. (Berlinale Shorts 2025)

Content Notes

©Square Eyes
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Abkürzungen
DF deutsche Fassung
s/w schwarz-weiß
OV Originalversion
UT Untertitel
+UT elektronische Live-Untertitelung (unterhalb des Bildes)
ZT Zwischentitel
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AT Österreich
BRD Bundesrepublik Deutschland (historisch)
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DDR Deutsche Demokratische Republik (historisch)
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DIE UNEINSICHTIGEN – AIDS-AKTIVISMUS IN FRANKFURT A.M.

DE 2024 | Regie, Schnitt, Kamera: Zoë Struif, Evi Rohde, Lou Deinhart | Grafik: Tyger Schubert | Musik, Tonbearbeitung: Luca „Tamino“ Wuchner | Farbe | DCP | 53 min | dt., span. OV mit engl. UT

Der Dokumentarfilm taucht ein in die vergessenen Proteste der pulsierenden 80er/90er Jahre in Frankfurt, als Aktivist*innen in einer "Solidarität der Uneinsichtigen" gegen die repressive AIDS-Politik aufbegehrten. Die Protagonist*innen des AIDS-Aktivismus blicken zurück auf diese prägende Zeit und ergänzt durch wiederentdecktes Filmmaterial entsteht so ein vielschichtiges, kritisches Porträt der Bewegung. Eine queere Spurensuche der jungen Generation nach der Geschichte der "Uneinsichtigen". (Produktionskollektiv Zoë Struif, Evi Rohde und Lou Deinhart)

Content Notes

©Lou Deinhart, Zoe Struif, Evi Rohde
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Abkürzungen
DF deutsche Fassung
s/w schwarz-weiß
OV Originalversion
UT Untertitel
+UT elektronische Live-Untertitelung (unterhalb des Bildes)
ZT Zwischentitel
Länder
AT Österreich
BRD Bundesrepublik Deutschland (historisch)
BLR Belarus
DE Deutschland
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DDR Deutsche Demokratische Republik (historisch)
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SUPER 8-Filme von Inger Schwarz

DE ca. 1993– 1997 | s/w | ohne Dialog | Gesamtlänge ca. 12 min

Inger ist DJ, Filmemacher*in und Musiker*in und filmte in den Jahren 1994-1997 auf Super8 als Teil des Kollektivs im queeren Community Space „Buschwindröschen“ in Köln. Es entwickelte sich ab der Eröffnung im Herbst 1992 (bis zur Schließung 2000) zu einem blühenden Herzen des bunten queeren Lebens in der Kölner Südstadt. Inger hat für REMAKE eine Reise in die Vergangenheit, auf den Dachboden und ins Hamburger bildwechsel Archiv unternommen um diese Film-Schätze wieder auf die große Leinwand zu bringen.

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Abkürzungen
DF deutsche Fassung
s/w schwarz-weiß
OV Originalversion
UT Untertitel
+UT elektronische Live-Untertitelung (unterhalb des Bildes)
ZT Zwischentitel
Länder
AT Österreich
BRD Bundesrepublik Deutschland (historisch)
BLR Belarus
DE Deutschland
CAN Kanada
DDR Deutsche Demokratische Republik (historisch)
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PRT Portugal
HRV Kroatien
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Regiekollektiv DIE UNEINSICHTIGEN

Zoë Struif, Evi Rohde und Lou Deinhart haben in Frankfurt Theater-, Film-, und Medienwissenschaft und Ästhetik studiert und gemeinsam im Rahmen ihrer Masterarbeit zwei Jahre lang zu queerer Erinnerungsarbeit und AIDS-Aktivismus in den 80/90er Jahren in Deutschland/Frankfurt geforscht. Dabei ist in Kooperation mit Zeitzeug*innen “DIE UNEINSICHTIGEN - AIDS-AKTIVISMUS IN FRANKFURT” als partizipatives, dokumentarisches Film- und Archivprojekt entstanden.

Inger Schwarz

Inger Schwarz ist DJ, Filmemacher*in und Musiker*in und filmte in den JAHREN 94 - 97 auf Super8 als Teil des Kollektivs im queeren Community Space „Buschwindröschen“ in Köln. Im Rahmen des Miesmovie Zine entstanden zudem der Film MY FAVORITE PLAYGROUND“. In den 2000ern produzierte Inger zwei weitere Super 8 Filme zusammen mit Kerstin Schleppegrell KEIN LICHT AM ENDE DER WELT eine experimentelle Gender-Parodie des Western Genres (2005 4’ Super 8 ohne dialog), und den experimentellen Sci-Fi Film UMBRELLA (Inger schwarz & Kerstin Schleppegrell, Deutschland 2008, 6’, Super 8, ohne Dialog)

Virginia Wangare Greiner

Virginia Wangare Greiner ist Gründerin und Vorsitzende von Maisha e. V., einer Selbstorganisation afrikanischer Frauen in Deutschland. Seit vielen Jahren engagiert sie sich für die Rechte von Migrantinnen, Aufklärung zu Gesundheit und HIV/Aids sowie gegen Diskriminierung und Rassismus. Mit ihrer Arbeit stärkt sie die Stimmen afrikanischer Frauen und fördert Solidarität und Empowerment in der Community. Die Angebote umfassen die Förderung der Gesundheit durch Präventionsangebote und Informationsveranstaltungen zu frauenspezifischen Gesundheitsthemen, einschließlich Schwangerschaft, Geburt und Familiengesundheit, psychosoziale Beratung sowie Unterstützung beim Zugang zu medizinischer Versorgung und zum Gesundheitssystem.

Quelle und weitere Informationen: https://www.maisha.org/

Ralf Döblitz

Ralf Döblitz ist ehemaliger Pfleger im Haus 68 Infektiologie, HIV+ AIDS, TBC der Uniklinik Frankfurt. Mit dem bundesweit größten Patientenkollektiv, nahm die Station 68 Uniklinik zu Zeiten der Aidspandemie eine zentrale Rolle in der Versorgung und in der medizinischen Forschung zu HIV ein. „Seit den frühen 1980er Jahren war Haus 68 nicht nur ein Zentrum progressiver HIV-Therapie, sondern auch ein Ort gelebter Solidarität. 1982 wurden hier zwei der ersten vier HIV-Patienten Deutschlands behandelt. In den folgenden Jahren entwickelte sich das Haus zum größten HIV-Zentrum des Landes. Neben der medizinischen Versorgung war die Unterstützung durch Ehrenamtliche, Initiativen und Organisationen wie die AHF prägend für den Geist des Hauses.“ (Quelle)

Ralf Doeblitz ist zudem engagiert für die Deutsche AIDS Hilfe im Rahmen von „Let´s talk about sex – Ärztefortbildung“ und dem Buddy-Projekt unterwegs, die Aidshilfe Frankfurt, insbesondere im Switchboard. Bar.Cafe.Kultur als Barteammitglied und Kulturbeauftragter sowie beim CSD Verein Frankfurt a.M. Seit 2017 ist er Mitglied im AKTX Transplantationspflege e.V. ; seit 2020 im Vorstand tätig

Josefine Hetterich

Josefine Hetterich forscht und lehrt zu Feministischer und Queerer Theorie, AIDS Videoaktivismus und Cultural Memory Studies an der Gutenberg-Universität Mainz. Nach ihrem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie der Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt und der Gender, Media and Cultural Studies am Goldsmiths College, University of London, lehrte sie von 2018 bis 2023 Filmwissenschaft an der Goethe-Universität. Anschließend war sie Mitglied des Graduiertenkollegs Konfigurationen des Films, wo sie 2025 ihre Promotion mit dem Titel Remembering Queer Futures: AIDS Media’s Moving Afterlives abschloss. Zudem kuratierte und organisierte sie die internationale Konferenz Jean Carlomusto Made Me Queer: Video Activism, Queer Archives and AIDS Crisis Revisitation (2022) sowie mehrere queere Filmreihen in Frankfurt. Ihre Texte sind in Sammelbänden bei Hatje Cantz, De Gruyter und im Verbrecher Verlag erschienen.

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