USA 1979 | Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Produktion: Michelle Citron | Ton: Sharon Bement, Barbara Roos | Darsteller*innen: Penelope Victor, Anne Wilford, Jerri Hancock | Farbe | 16mm | 53 min | engl. OV | Women Make Movies

Michelle Citrons Film DAUGHTER RITE zeigt zwei Arten von Beziehungen: die zwischen einer Tochter und ihrer Mutter und die zwischen zwei Schwestern. [...] Der Variationsreichtum der Formen umfasst eindeutig Erzählerisches, Dokumentarisches, Experimentelles, aber alles wird behutsam verschoben, um etwas Neues und Aufregendes entstehen zu lassen. [...] Das Ergebnis ist ein ausgesprochen einnehmender und vergnüglicher Film, umwerfend von den Bildern her, der uns packt wegen seines Themas, das, wie M. Citron betont, „für mein eigenes Leben sehr bedeutsam war und für die feministische Bewegung gleichermaßen wichtig geworden ist“. (Jane Clarke und Helen MacKintosh, 1979)

USA 1973 | Regie: Jan Oxenberg | Farbe | DCP | 12 min | engl. OV | IndieCollect

Der erste Film von Jan Oxenberg (THANK YOU AND GOOD NIGHT) gilt als einer der frühesten lesbisch-feministischen Filme. Während sie über die von ihren Eltern gedrehten home movies spricht, erinnert Oxenberg sich ironisch über ihre ganz auf die Erziehung zum Mädchen ausgestaltete Kindheit und stellt diesen Erinnerungsbildern zeitgenössisches Filmmaterial von politischen Demonstrationen und einem Frauen-Football-Spiel gegenüber. (Programmitteilung MoMA, New York, 2020)

Ein äußerst nachhaltiges und ironisches Wechselspiel zwischen Bild und Stimme ist Jan Oxenbergs HOME MOVIE. Die Filmmacherin befragt aus dem Off altes Homemovie Material ihrer Eltern. [...] Über weite Strecken scheint HOME MOVIE ein gegenwärtiges, authentisch lesbisches Selbst den unauthentischen Bildern der Vergangenheit gegenüber zu stellen. Das Amateurfilmmaterial hat ein Stück Weißfilm als Vorspann bekommen, der auf der Leinwand zu sehen ist, während im Ton das Geräusch einer laufenden Kamera zu hören ist. Das unterstreicht, dass solche vermeintlich rohen und unschuldigen Aufnahmen in Wirklichkeit ideologische Konstruktionen sind. (Richard Dyer, 1990)

USA 1975 | Regie: Jan Oxenberg | s/w | DCP | 26 min | IndieCollect

1975 drehte Jan Oxenberg A COMEDY IN SIX UNNATURAL ACTS, die erste (und fast auch die letzte) lesbische Komödie. Als Persiflage auf politische Korrektheit und auf homophobe Stereotypen war sie ihrer Zeit voraus. Technisch roh und politisch anspruchsvoll, wurde er mit einem sehr geringen Budget gedreht und lief jahrelang auf Frauen-Filmfestivals und -veranstaltungen. (B. Ruby Rich, 2013)