PROCESSO A CATERINA ROSS
PROZESS GEGEN CATERINA ROSS

I 1982, R, B Gabriella Rosaleva, K Renato Tafuri, S Anna Napoli, T Hubert Niyhius, Pippo Ghezzi, P Mariella Meucci, Emanuela Piovano für Cinema SAS, D Daniela Morelli, Massimo Sacilotto, Kopie Farbe, 16mm, 79 min, ital. OV mit elektr. dt. und engl. UT, Centro Sperimentale di Cinematografia – Cineteca Nazionale

Zu Gast Gabriella Rosaleva

Einführung Claudia Honegger

Der Film basiert auf Protokollen eines Hexenprozesses, der 1697 gegen Caterina Ross geführt wurde. „Alle Sequenzen des Verhörs, die in den Werkhallen einer verfallenden Industrieanlage am Mailänder Stadtrand gedreht worden sind, wechseln ab mit Zeugenaussagen, die im Gebirge aufgenommen wurden, an den Orten, an denen Caterina Ross gelebt hat und wo die Talbewohner die Texte ihrer Unterwürfigkeit vor der Kamera aufsagen wie 300 Jahre früher ihre Ahnen vor dem Gericht. Gabriella Rosaleva kommt von der Liebe zur Malerei her und ist erst seit kurzem auf der Szene des italienischen Films aufgetaucht, aber sofort in der anspruchsvollsten Form“ (Alberto Farassino, La Repubblica, 1982).

Im Anschluss Gespräch mit der Regisseurin und Cecilia Valenti

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Gabriela Rosaleva

Gabrielle Rosaleva begann 1980 als Regisseurin zu arbeiten. Damals kaufte sie ihre erste Kamera und drehte mehrere Kurzfilme und machte so den ersten Schritt in die Welt des Films. In den darauffolgenden Jahren führte sie bei vielen Filmen Regie, u.a. Processo a Caterina Ross (1982), Spartaco (1985), Sonata a Kreutzer (1985), La Sposa di San Paolo (1989). Sie drehte auch Fernsehfilme, Dokumentarfilme (z.B. La vocazione, Erstausstrahlung 1984) und Radiohörspiele. Rosaleva ist eine eklektische Künstlerin, die in ihrem Leben nichts unversucht ließ um ihrer Leidenschaft für die Konstruktion der Bilder zu frönen. Sie ist außerdem eine exzentrische Filmautorin: ihr Filmstil und der Produktionsalltag passen perfekt zum experimentellen Film der 1980er und 1990er Jahre. Der Gebrauch elektronischer Musik, irritierende Inserts und Standbildeinstellungen, die malerische Komposition der Bilder sind ein paar von vielen Elementen, die für ihre Filme charakteristisch sind und sie von der konventionellen Praxis abheben.

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